Therapie abnormer Müdigkeit

Eine medikamentöse Therapie abnormer Müdigkeit ist problematisch und erst nach Ausschöpfen der unten besprochenen nicht-medikamentösen Therapieansätze sinnvoll. Einzelfallberichte beschreiben gute Erfolge in der Therapie von Müdigkeit mit Amantadin oder Selegilin. Eine placebokontrollierte Studie mit Amantadin konnte jedoch keinen statistisch signifikanten Effekt demonstrieren. Daneben wurde über eine positive Pilotstudie mit Bromocriptin berichtet, wobei dieser Therapieansatz in der Folgezeit nicht systematisch weiterverfolgt und bestätigt wurde. Alternativ kann in manchen Fällen ein Versuch mit aktivierenden Antidepressiva lohnend sein. Bei Patienten mit ausgeprägter Müdigkeit im Rahmen neurologischer Erkrankungen wird häufig auch Modafinil eingesetzt.

Bei Narkolepsie ist ein Therapieeffekt gesichert und das Präparat hierfür zugelassen. Nach anfänglich teilweise ermutigenden individuellen Behandlungsversuchen bei PPS-Patienten wurde nun kürzlich eine placebo-kontrollierte Therapiestudie an 14 PPS-Patienten veröffentlicht. Hierbei konnte ein klinisch relevanter Effekt von Modafinil weitgehend unwahrscheinlich gemacht werden. Möglicherweise sind hiervon jene Patienten auszunehmen, die im Rahmen des PPS eine Störung der Atmungsfunktion mit exzessiver Müdigkeit aufweisen.