2.6. Bewegungsbad - 34° C Wassertemperatur
Bewegung im warmen Wasser ist eine unterstützende Therapieform. Hier wirken zusammen: das Element Wasser, der Auftrieb (ca. 90% scheinbarer Gewichtsverlust) und die Wärme. Positive Wirkungen sind die Förderung der Bewegungsfreude und der Bewegungsbereitschaft, die Verminderung des Tonus von Muskulatur und Bindegewebe durch aktive/passive Dehnung und Wärme, die größere Beweglichkeit der Gelenke und des Rumpfes, das leichte Wechseln der Ausgangspositionen für gezielte Bewegungstherapie und das Erarbeiten von Bewegungsübergängen. Vorteile dieser Therapieform sind einerseits eine Verringerung der Haltekräfte durch den Auftrieb des Wassers, andererseits eine gezielt dosierbare verstärkte Anwendung von Kraft durch Bewegungen gegen den Wasserwiderstand.
Die Wassertherapie in Anlehnung nach McMillan nutzt gerade dieses Spiel zwischen Schwere des Körpers und Auftrieb des Wassers. Es wird eine natürliche Körperbalance mittels Ausgleichsbewegung und Atmung im Wasser angestrebt. Der Patient lernt, sich – zunächst mit, später ohne Schwimmhilfen – leicht auf der Oberfläche des Wasserspiegels und darunter zu bewegen und so das Element Wasser auf natürliche Weise zu erfahren. Wasserturbulenzen werden gezielt als Bewegungs- bzw. Fortbewegungsstimulation erzeugt. Alle Bewegungsmöglichkeiten von Gelenken und Rumpf, insbesondere die Übungen unter Einsatz von Drehmomenten zur achsengerechten Stabilisierung der Längsachse des Rumpfes werden dabei eingesetzt. Die Therapie fördert insbesondere die Wahrnehmung der eigenen Bewegung und stabilisiert den Rumpf.
Audio-Datei Bewegungsbad (Urheber ist der mittlerweile aufgelöste PolioEcho e. V.)