Physiotherapie der Harninkontinenz
Entsprechend der internationalen Klassifikation der Funktionsstörungen (ICF) werden
folgende Formen der Harninkontinenz unterschieden:
- B 6202 Funktionen der Blasenkontrolle
- S 620 Struktur des Beckenbodens
- D 5300 Aktivitäten bei Blasenentleerung (des Ortes, der Position, der Kleidung).
Geht man von der muskulären Insuffizienz der Beckenbodenmuskulatur aus, spricht man bei der Kontinenzstörung der Poliopatienten von Stressinkontinenz. Hinzu kommt die Fehlbelastung des Beckenbodens durch erhöhten Druck im Bauchraum und kleinen Becken infolge der Haltungsstörung des Poliopatienten bei häufiger Hyperlordose und fehlender Bauchmuskulatur. Die fast typische Beinlängendifferenz des Polio-Patienten mit Paresen der unteren Extremität bedingt eine Beckenschiefstellung, welche Muskeln und Bänder des knöchernen Beckens überlasten (Verschiebung von Ansatz und Ursprung), zusätzlich erfolgt hierdurch eine Störung der Beckenbindegewebespannung, die anhand externer Spannungsphänomene getastet werden kann.
Die Zwerchfellexkursionen sind bei Atmungsstörungen infolge Insuffizienz der Atem- muskulatur paradox und verändern ebenso die Druckverhältnisse im kleinen Becken. Aus den dargestellten Störungsmöglichkeiten der Kontinenz ergibt sich die Polypragmasie des therapeutischen Ansatzes der Harninkontinenz des Poliopatienten, welcher folgende Therapiekonzepte benötigt:
Haltungskorrektur:
• Rückenschule
• Manuelle Therapie
• posturales Training
• Gehhilfen
• Stützmieder
Beckenbodentraining:
• Krankengymnastik unter Einbeziehung der Atmung
• Krankengymnastik im Wasser (Verwendung von Inkontinenzhosen als Hilfsmittel)
• EMG-biofeedbackgesteuerte Krankengymnastik
• EMG-initierte Elektrostimulation des Beckenbodens:
- Stimulation der afferenten Fasern des N. pudendus (10-20 Hz) Detrusorhemmung
- Stimulation der efferenten Fasern des N. pudendus (30-50 Hz) Kontraktion (M. bulbo- et
ischiocavernosus, sphinkter ani externus )
- spinal-reflektorische Hemmung übersteigerter Detrusortätigkeit (Pudendus-Detrusor-Reflex
über sakrales Miktionszentrum )
- zentrale Hemmung des Detrusors (über Afferenzen des Beckenbodens zur Pons)
- Normalisierung kontinenzerhaltender Reflexmuster
folgende Formen der Harninkontinenz unterschieden:
- B 6202 Funktionen der Blasenkontrolle
- S 620 Struktur des Beckenbodens
- D 5300 Aktivitäten bei Blasenentleerung (des Ortes, der Position, der Kleidung).
Geht man von der muskulären Insuffizienz der Beckenbodenmuskulatur aus, spricht man bei der Kontinenzstörung der Poliopatienten von Stressinkontinenz. Hinzu kommt die Fehlbelastung des Beckenbodens durch erhöhten Druck im Bauchraum und kleinen Becken infolge der Haltungsstörung des Poliopatienten bei häufiger Hyperlordose und fehlender Bauchmuskulatur. Die fast typische Beinlängendifferenz des Polio-Patienten mit Paresen der unteren Extremität bedingt eine Beckenschiefstellung, welche Muskeln und Bänder des knöchernen Beckens überlasten (Verschiebung von Ansatz und Ursprung), zusätzlich erfolgt hierdurch eine Störung der Beckenbindegewebespannung, die anhand externer Spannungsphänomene getastet werden kann.
Die Zwerchfellexkursionen sind bei Atmungsstörungen infolge Insuffizienz der Atem- muskulatur paradox und verändern ebenso die Druckverhältnisse im kleinen Becken. Aus den dargestellten Störungsmöglichkeiten der Kontinenz ergibt sich die Polypragmasie des therapeutischen Ansatzes der Harninkontinenz des Poliopatienten, welcher folgende Therapiekonzepte benötigt:
Haltungskorrektur:
• Rückenschule
• Manuelle Therapie
• posturales Training
• Gehhilfen
• Stützmieder
Beckenbodentraining:
• Krankengymnastik unter Einbeziehung der Atmung
• Krankengymnastik im Wasser (Verwendung von Inkontinenzhosen als Hilfsmittel)
• EMG-biofeedbackgesteuerte Krankengymnastik
• EMG-initierte Elektrostimulation des Beckenbodens:
- Stimulation der afferenten Fasern des N. pudendus (10-20 Hz) Detrusorhemmung
- Stimulation der efferenten Fasern des N. pudendus (30-50 Hz) Kontraktion (M. bulbo- et
ischiocavernosus, sphinkter ani externus )
- spinal-reflektorische Hemmung übersteigerter Detrusortätigkeit (Pudendus-Detrusor-Reflex
über sakrales Miktionszentrum )
- zentrale Hemmung des Detrusors (über Afferenzen des Beckenbodens zur Pons)
- Normalisierung kontinenzerhaltender Reflexmuster